Evangelische Kirche "St. Petri" in Brumby

Evangelische Kirche
"St. Petri"
Brumby
Kantorberg
39443 Staßfurt
Internet: kirche-brumby.de

Die Ursprünge der Kirche, die dem Apostel Petrus geweiht wurde, liegen in romanischer Zeit. An der äußeren Südwand des Kirchenschiffes sind deutlich die zugemauerten Obergadenfenster und Rundbögen mit den romanischen Kämpferplatten zu erkennen. Sie lassen darauf schließen, dass die Kirche ursprünglich eine kleine dreischiffige Basilika gewesen ist und mehrere Umbauphasen erfahren hat.
Das südliche Seitenschiff wird schon nicht mehr existiert haben, als im Jahre 1581 die Eingangshalle gebaut wurde. An deren Portal stehen heute die Grabsteine der Schlossherren von Steinaecker.

In gotischer Zeit wurde das Mittelschiff verlängert und mit einem halbachteckigen Chroraum versehen. Der Turm wurde in dieser Zeit um 2 Stockwerke erhöht und auf der Westseite mit einer spitzbogigen Tür geöffnet.

1664 fertigte der Calbenser Tischler Hans Reiche die hölzerne Kassettendecke an. Bis zum Jahre 1666 bemahlte dann Heinrich Busch aus Braunschweig die 92 Deckenbilder in künstlerisch hoher Qualität. Kernstück der Decke ist die Mittelreihe mit dem Hauptbild.

1665-67 wurde vom Tischler Melchior Stellwagen aus Halle die Kanzel geschaffen. Die Bilder zeigen Darstellungen der 4 Evangelisten und Jesus, den guten Hirten. Der Engel mit den zwei Posaunen auf dem Kanzeldeckel erinnert die Gemeinde an die Wiederkunft Jesu Christi und mahnt sie damit zur besonderen Wachsamkeit – den Prediger indes zur wahrhaftigen Wortverkündung.

Neben der Kanzel befindet sich ein Epitaph der am 08. Februar 1591 verstorbenen "Frau Adelheid Diederichs Christofs Havto Gemahlin". Auf dem Kirchhof befinden sich weitere, zum Teil barocke Grabsteine. 1667 erhielt die Kirche einen neuen Altar, angefertigt von Wilhelm Schorius aus Braunschweig.

Die Orgel wurde 1672 von Jakob Schüler aus Magdeburg eingebaut. Unter Beibehaltung des hölzernen Prospektes wurde sie 1869 durch ein neues Werk des Orgelbaumeisters Reubke aus Hausneindorf ersetzt. Als eine der letzten erhaltenen Reubke-Orgeln Deutschlands gibt sie noch heute zu den verschiedensten Konzerten und Veranstaltungen ein Zeugnis ihres hervorragenden Klangbildes.
Seit 2006 ist die Kirche in Brumby eine Autobahnkirche, die jährlich drei- bis fünftausend Besucher in ihren Bann zieht.