Glöthe

HISTORIE

Nach der Chronik des Kantor Knepels gibt es die erste urkundliche Erwähnung des Ortes in einer Urkunde aus dem Jahr 953. Eine gesicherte Urkunde bringt allerdings den Ort erst 1226 mit der Erwähnung des Ludolph von Gloten in die Annalen. Das Dorf hatte damals schon eine Burg, wahrscheinlich eine befestigte Hofanlage.

Der heutige Name Glöthe stammt aller Wahrscheinlichkeit nach von dem slawischen Klodno, Klode = Holzklotz. Die Geschichte der Ortschaft Glöthe verlief sehr wechselvoll. Nach verschiedenen Eigentumswechseln gelangte die Ortschaft im 18. Jahrhundert in den Besitz derer von Alvensleben in Gattersleben. Zu dieser Zeit hatte das Dorf 46 Feuerstellen, worunter 5 Ackerleute, 6 Halbspänner, 1 großer und 9 kleinere Kossäten waren. Im Ort gab es zu dieser Zeit einen Krug, ein Backhaus und eine Schmiede.

Prägend für die Ortschaft war seit jeher die Landwirtschaft. Erst seit dem Einsetzen der Industrialisierung vollzog sich im 18./19. Jhd. eine Verlagerung der bis dahin rein agrarorientierten Ortschaft. Das um die Jahrhundertwende errichtete Zementwerk und die damit verbundene Entwicklung der Verkehrswege (Befestigung der überörtlichen Straße nach Eickendorf, Förderstedt und Calbe sowie der Eisenbahnanschluss für das Zementwerk), veränderten die Infrastruktur und das soziale Gefüge der Ortschaft. Neben den Bauernställen wurden in unmittelbarer Nähe zum Zementwerk Wohnhäuser für die Arbeitskräfte des Zementwerkes errichtet. Diese Wohnhäuser wurden nach 1990 zum Teil abgerissen.

WAPPEN VON GLÖTHE:

Ziegelmauer mit drei Schornsteinen, vier goldenen Ähren, die Halme sind mit einer Zuckerrübe belegt.

Die Gemeinde Glöthe führt seit dem Jahre 1946 ein Wappen. In Abstimmung mit dem Landeshauptarchiv Magdeburg wurde das jetzt vorliegende Wappen nach heraldischen Richtlinien entwickelt.

Es bezieht sich zum einen auf das Zementwerk Glöthe (heute ein betonverarbeitender Betrieb) und zum anderen mit der Zuckerrübe und den Getreideähren auf die landwirtschaftliche Tradition des Ortes.

LEBEN IN GLÖTHE

Heute stellt sich Glöthe als entwicklungsfähiger Standort für Industrie- und Gewerbeansiedlungen dar. Auf dem Gelände des ehemaligen Zementwerkes entstanden nach dem vollständigen Abriss des alten Werkes 1991/92 moderne Betriebe zur Herstellung von Baustoffen. In Glöthe und seiner näheren Umgebung gibt es zahlreiche Grün- und Wasserflächen für eine aktive Erholung. Besonders zu erwähnen sind der Sportplatz, die Turnhalle sowie der Glöther Park.

Die Vereinsarbeit in Glöthe wird im Wesentlichen durch den Sportverein bestimmt, wobei sich auch die Freiwillige Feuerwehr zusätzlich zu ihren eigentlichen Aufgaben am gesellschaftlichen Leben beteiligt. Der Ort hat eine Kindertageseinrichtung, in der Kinder bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres betreut werden. Die Grund- und Sekundarschule befindet sich im 3 km entfernten Förderstedt. Hier haben die Schüler in den sanierten und modernisierten Einrichtungen beste Voraussetzungen um zu lernen. Glöthe verfügt über folgende Einrichtungen: eine Kindertageseinrichtung, eine Landfleischerei und eine Einkaufsmöglichkeit für Waren des täglichen Bedarfs.