Wirtschaftliche Entwicklung
Staßfurt - im Süden der Magdeburger Börde gelegen, erfährt seine urkundliche Ersterwähnung am 17.06.806. Seine bevorzugte Lage als Bodeübergang -"furt"-, als auch die natürlich zu Tage tretenden Solquellen bilden die wirtschaftliche Grundlage für eine aufblühende Salinenindustrie. Der 30-jährige Krieg bringt für die Staßfurter Salinen empfindliche wirtschaftliche Einbußen. In den Jahren 1839 bis 1851 erfolgten auf dem Staßfurter Salinengelände die ersten Bohrversuche nach Steinsalz, und am 31.1.1852 werden die 1. Schächte des Staßfurter Salzbergbaues "von Manteuffel" und "von der Heydt" eröffnet.
In den Abraumsalzen der Schächte entdeckt man die landwirtschaftlich wertvollen Kalisalzverbindungen. Staßfurt wird zur Wiege des Kalibergbaues und eine chemische Nachfolgeindustrie, wie auch Betriebe, die Bergbauausrüstungen herstellen, entwickeln sich. Der Maschinen- und Anlagenbau, die chemische Industrie (Sodaproduktion) und die Elektrotechnik - Elektronik (Unterhaltungselektronik) haben eine lange Tradition und genießen in Fachkreisen einen guten Ruf. So kam der erste deutsche Überlagerungsempfänger aus Staßfurt, und im Chemieanlagenbau wurde die Theorie der Ultrafiltrationstechniken zur Produktionsreife entwickelt.